
STÜCK FLEISCH - Eine feministische Science-Fiction-Saga
Text und Regie: Helena Kontoudakis
Dramaturgie: Marie Luise Würth
Bühne: Jeeyoung Shin
Kostüm: Marie Katharina Fischer
Installation: Bogna Grazyna Victoria Jaroslawski Dramaturgische Beratung: Mareike Dobberthien Regieassistenz: Regina Brauneis, Laura Muskalla Kostümassistenz: Sabryna Nitihardjo
Maske: Milani Erlan Nitihardjo Zeichnungen
Schauspiel: Vernesa Berbo, Jasmin Fifassi Sebatiani, Nadja Hamami, Elena Schmidt, Nathalie Seiß
Wir schreiben das Jahr 2133, das Jahr, in welchem gemäß aktuellsten Prognosen die Geschlechtergerechtigkeit - nach langen Jahrhunderten des Kampfes und des unermüdlichen Einsatzes - endlich Realität wird. Nur wissen die Menschen und insbesondere die Frauen* in der Zukunft leider nichts davon. Die Demokratie wurde schon lange nieder gerungen, binäre Geschlechterrollen und patriarchale Machtstrukturen in ihrer extremsten Form wieder hergestellt. Den Planeten Erde gibt es nicht mehr. Die letzten Überreste der Menschheit haben sich auf ein Raumschiff gerettet, welches durch die Verarbeitung von Menschenfleisch angetrieben wird und fliegen nun ziellos durchs All. Auf der "Erde 2", herrscht der Captain mit strenger Hand und mittels des Rechts des Stärkeren über eine kleine Elite von Menschen und einer großen Anzahl von Replikantinnen; künstlich gezüchtete, weibliche* Menschen, die alle 6 Monate in den Phoenix3000 geworfen werden, um den Antrieb des Schiffs zu gewährleisten. Anna, eine ehemalige Replikantin, beginnt damit ihre Schwestern zu befreien, trifft auf Antigone, die Tochter des Captains und sie verlieben sich. Gemeinsam wagen sie es, die Vergangenheit und Gegenwart zu hinterfragen und das Lügengeflecht des Captains Stück für Stück aufzulösen...
Uraufführung/szenische Lesung Mai 2019: gefördert durch die Einstiegsförerung des Senats für Kultur und Europa
Weiterentwicklung 2020 im Autor:innenprogramm: "Tour des Textes" durgeführt vom NIDS (Neues Institut für dramatisches Schreiben), den Wiener Wortstaetten und dem Netzwerk Münchner Theatertexter:innen


Liebe ist...
Text und Regie: Helena Kontoudakis
Schauspiel: Nadja Hamami, Hassan Varol
Alex und Josephine (kurz Joe), nehmen zusammen an einem Experiment teil, das durch die ehrliche Beantwortung von 36 Fragen, eine so hohe Intimität schafft, dass die Wahrscheinlichkeit sich in sein Gegenüber zu verlieben, "statistisch signifikant" steigt. Mit anderen Worten: ein Experiment, das eine Instant-Verliebtheit verspricht. Und siehe da; es klappt. Allerdings nur vorübergehend. Denn nach einiger Zeit sind der Effekt des Experiments und die anfängliche Verliebtheit verflogen und das "Zusammensein" muss neu verhandelt werden. Was ist denn "wahre Liebe"? eine Beziehung? Was ist Erwartung und was Realität?
Das Stück wurde 2016 als Diplomarbeit für den Regieabschluss an der Schauspielschule Basel geschrieben, inszeniert und im Oktober 2016 im Expedition Metropolis uraufgeführt. Die Abschlussaufführung fand im November 2016 an der Schauspielschule Basel statt.

Die Geliebte Stimme
Jean Cocteau
Regie: Helena Kontoudakis
Schauspiel: Carolin Pfäffli
Eine Frau ist von ihrem Partner verlassen worden. Aus den Gesprächsfetzen der immer wieder unterbrochenen Telefonate mit ihm entsteht das Bild einer zerrütteten Beziehung, ihrer Strukturen und Empfindlichkeiten. Die Besonderheiten des Mediums Telefon nutzend, versucht die namenlose Hauptfigur zunächst ihrem Gegenüber etwas vorzumachen. Ihre gespielte Stärke und Geschäftigkeit sind genauso Versuche, ihn zurückzugewinnen, wie die nach und nach sichtbare Angst, ihre Verzweiflung oder die beschwörenden Erinnerungen an die angeblich glückliche gemeinsame Vergangenheit. Aber stattdessen erfährt sie die Grenzen der eingeschränkten Kommunikation per Draht und muss erkennen, dass auch er das Telefon für seine Zwecke benutzt. Bei allem echten Schmerz manipuliert sie genau wie er die andere Seite. Er will am nächsten Tag reinen Gewissens mit seiner neuen Geliebten nach Marseille aufbrechen, sie kann und will die Trennung noch nicht akzeptieren. Am Ende erdrosselt sich die Frau mit der Telefonschnur.
In der Inszenierung im Rahmen des Regiestudiums an der Schauspielschule Basel wurde die Hauptfigur in eine (unbestimmte) Vergangenheit gesetzt und die ganze Aufführung, als Abschied von derartigen Frauen*rollen – Namenlos, leidend, deren einziger Lebensinhalt der Partner ist – zelebriert.

Ein sommer nachts traum
William Shakespeare
Regie: Helena Kontoudakis
Schauspiel: Jugendtheaterkurs des Theaters Mausefalle
Im Oktober 2014 fanden die Aufführungen des Jugendtheaterkurses des Theaters Mausefalle von Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ statt. Ein Kurs den Helena Kontoudakis im Frühling 2010 übernommen und bis Ende 2011 alleine geleitet hatte. Aufgrund der Beliebtheit des Kurses und des daraus erfolgten, großen Anstiegs der Teilnehmer:innenzahl, kam Nicolas Barth ab 2012 als Co-Leiter dazu. 2013 wurde der Kurs zum Jugendprojekt des Jahres von der Stadt Solothurn ausgezeichnet.
Ausschnitt aus der Zeitungskritik der Solothurner Zeitung vom 16.10.2014:
"Es hätte der das Stück abschliessenden Worte des Puck nicht bedurft: «Nun, gute Nacht! Das Spiel zu enden, begrüsst uns mit gewog’nen Händen!» Das Publikum im voll besetzten Saal quittierte die guten Leistungen des Ensembles mit frenetischem Ap- plaus. Helena Kontoudakis und Nico Barth, zugleich auch für die Technik verantwortlich, haben die Teilnehmenden des Kurses zu Höchstleistungen angespornt. Auffallend die Körpereinsätze, die von rhythmischen Tänzen der Feen bis zu harten Action-Zweikämpfen der vermeintlichen Liebesrivalen in vollendeter Choreografie dargeboten wurden."

acht frauen
Robert Thomas/François Ozon
Regie: Helena Kontoudakis
Schauspiel: Petra Gehrmann, Tanja Krieg, Sophie Glutz, Céline Dettwiler, Linda Gygli, Dominique Lysser, Franziska Bussmann, Anne-Catherine Kramis-Traut
Bei der Inszenierung dieses Stücks wurden Elemente aus François Ozons Verfilmung übernommen, um den Figuren mehr Tiefe und der Geschichte eine aktuellere Relevanz zu geben. Es war also wichtig, dass jede Figur mit der entsprechenden Schauspielerin ausgearbeitet wurde, um die Spannungen in den Beziehungen der Frauen unter einander und wie diese sich aufgrund der zugespitzten Situation und den daraus resultierenden Enthüllungen verändern, möglichst genau darstellen zu können.
Ausschnitt aus der Zeitungskritik der Solothurner Zeitung vom 22.10.2013:
"Das Erfolgsstück «Acht Frauen» von Robert Thomas erweist sich auch in der Inszenierung des Teatro Moblle in der Mausefalle als Publikumsmagnet. Ein gut gelauntes Publikum spendete im ausverkauften Theater lang anhaltenden Beifall. Zu Recht. Es ist der Regie von Helena Kontoudakis gelungen, für alle acht Darstellerinnen unterschiedliche, voneinander abgrenzbare Charaktere zu entwickeln. Trotz der fast dreistündigen Aufführungsdauer machte es somit Spass, das Geschehen auf der Bühne zu verfolgen und sich an den teilweise geistreichen und teilweise sarkastischen Dialogen zu erfreuen."

Neulich auf der weide...
Text und Regie: Helena Kontoudakis
Schauspiel: Mark Harvey Mühlemann, Sandro Stocker, Nadine Krieg, Johnny Sollberger, Silvan Andraschko, Céline Dettwiler, Jasmin Ruoss
Neulich auf der Weide… wurde eigens für das Secondofestival Zofingen 2011 geschrieben. In der Interaktion zwischen weißen und schwarzen Schäfchen und anderen Haustieren, spiegeln sich allzu menschliche Züge. Ist es wirklich nur der sichtbare Unterschied zwischen schwarz und weiß oder Schaf und Kuh, die zu Vorurteilen und schlussendlich zu rassistischem Denken führt? Oder ist es vielmehr die Angst vor dem Unbekannten und dem Verlust der eigenen Identität? Unterbrochen werden die Szenen von drei Geschichten, erzählt von drei Menschen mit Migrationshintergrund, die ihre Erfahrungen mit uns teilen und uns so einen Blick in "ihre Welt" gewähren; unsere Gesellschaft.
Uraufführung im Wettbewerb des Secondofestival 2011 in Zofingen.